Die Computergegner Es gibt im Spiel enthaltene „standardisierte Computergegner“ mit unterschiedlicher Spielstärke. Außerdem können Sie selbst Computergegner generieren und dabei die Spielstärke selbst bestimmen. Netzwerkspiel Im Netzwerk stehen Ihnen prinzipiell die gleichen Optionen offen wie beim Spiel an einem einzelnen PC. Bis zu fünf Teilnehmer können sich in eine Partie einklinken. Außerdem können Sie wählen, ob Sie die Partie für Zuschauer zugänglich machen. Diese können dann Ihr Spiel verfolgen, ohne selbst aktiv mitzuspielen. Spezial: Direkte Verbindung über IP-Adresse Im Multiplayer-Modus können Sie auch eine Partie mit einem Freund außerhalb Ihres Netzwerks spielen, ohne den El Grande-Spielserver zu nutzen. Voraussetzung hierfür ist, dass ein Spieler eine von außen erreichbare, offizielle IP-Adresse besitzt. Online-Spiel Wenn Sie auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind, treffen Sie sich doch mit anderen El Grande-Spielern! Für diesen Spielmodus benötigen Sie eine Internet-Verbindung. Ihr Computer wird sich dann auf dem El Grande-Server anmelden. Wenn Sie sich zum ersten Mal einloggen, müssen Sie einen Spielernamen und ein Passwort registrieren. Geben Sie auch Ihre E-Mail-Adresse an, damit Sie benachrichtigt werden können, wenn neue Bots, Updates oder vielleicht auch gänzlich neue Spielmodi zum Download angeboten werden. Danach wird Ihr Spieler-Profil auf dem Server angelegt, und Sie können Partien gegen andere Teilnehmer starten. Da die Spielerbewertungen nicht offline manipuliert werden können, haben Sie schon bei der Wahl Ihrer Gegner ansatzweise eine Vorstellung von deren Spielstärke! Historischer Hintergrund des Spiels Spanien im 15. Jahrhundert: Es gibt zwölf Königreiche, eine Grafschaft, ein Fürstentum und die baskischen Provinzen. Fünf Volksstämme breiten sich aus: Spanier, Basken, Galicier, Katalanen und Mauren. Der Adel, insbesondere der Hochadel, die „Granden“, beeinflusst wesentlich das Geschehen in Spanien. Aber auch der mittlere Adel, die „Caballeros“, ist im Besitz ausgedehnter Vorrechte. Alle Regionen wollen ihre Eigenständigkeit ausbauen. Dabei spielen die Burgen (= Castillos) eine wichtige Rolle. Spielziel Jeder Spieler hat einen „Granden“ und eine Vielzahl von Caballeros. Er versucht, seinen Einfluss auf ganz Spanien auszudehnen und in möglichst vielen Regionen die Mehrheit an Caballeros zu besitzen. Wem dies gelingt, der rückt auf dem Erfolgspfad vorwärts. Es gewinnt, wer dort bei Spielende vorne liegt.

TAKTIKTSCHE TIPPS FÜR DAS EL GRANDE SPIEL (Brett- und PC-Spiel) 1. Je mehr Caballeros man auf dem Spielplan besitzt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, bei Wertungen gut abzuschneiden. Versuchen Sie deshalb, möglichst viele Caballeros ins Spiel zu bringen. 2. Haben Sie viele Caballeros am Hof (fünf oder mehr), wählen Sie eine hohe Machtkarte. Haben Sie hingegen nur wenige Caballeros am Hof (maximal zwei), wählen Sie eine niedrige Machtkarte. 3. Spielen Sie eine hohe Machtkarte aus, wenn Aktionskarten angeboten werden, die den Spielausgang stark beeinflussen. Solche Karten sind z.B. die Karten, welche eine Sonderwertung herbeiführen, bei denen es um sehr viele Erfolgspunkte/Siegpunkte geht (siehe auch Tipp 8). Bewerten Sie die ausliegenden Aktionskarten: Liegen drei ähnlich starke Aktionskarten aus, können Sie auch an der dritten Position noch einen sehr guten Zug machen. Liegt nur eine sehr starke Aktionskarte aus, versuchen Sie unbedingt, die erste Position einzunehmen. Die Bewertung sollte nach dem Einfluss auf die Erfolgs- bzw. Siegpunkte erfolgen. 4. Wenn Sie Ihre Machtkarte ausspielen, versuchen Sie, in der Tendenz eine Machtkarte mit einer höheren Nummer auszuspielen, als die zuvor gespielten Machtkarten Ihrer Mitspieler. Sie haben dann eine größere Auswahl bei den Aktionskarten. Dies gilt nicht, wenn Sie in einer Runde der Letzte sein wollen, der am Zug ist. 5. Bei der Wahl Ihrer Machtkarte müssen Sie berücksichtigen, wie viele Caballeros die Spieler, die nach Ihnen ihre Machtkarte ausspielen, an ihrem Hof besitzen. Haben diese wenig Caballeros, werden sie wahrscheinlich eine niedrige Karte ausspielen, d.h. Sie können bereits mit einer „mittleren“ Karte (Nummer 5 bis 9) frühzeitig an die Reihe kommen und sich eine günstige Aktionskarte aussuchen. Sie müssen in diesem Fall keine Machtkarte mit einer hohen Nummer ausspielen. 6. Die Machtkarten mit der "1" und mit der "13" sollte man nicht leichtfertig ausspielen. Dies gilt auch für die "12", wenn alle Spieler ihre "13" bereits gespielt haben. 7. In einer Wertungsrunde (Runde 3, 6 und 9) ist es sehr günstig, die höchste Machtkarte ausgespielt zu haben und dann die Königskarte zu wählen. Dies kann man zwingend herbeiführen, wenn man in der Runde zuvor die "1" spielt. Man ist dann als letzter am Zug und spielt in der nächsten Runde als erster seine 13er Machtkarte aus. Bei der Wahl der Aktionskarte sind folgende Kriterien zu beachten: Es gewinnt der Spieler mit den meisten Erfolgspunkten/Siegpunkten. Siegpunkte erhält man bei den drei großen Wertungen und bei einer Sonderwertung. Wählen Sie in der Tendenz immer eine Aktionskarte, die zu einer Wertung führt - insbesondere dann, wenn es um viele Wertungspunkte geht, z.B. "Es werden alle 5er Regionen gewertet", oder "Es werden von allen Regionen nur die ersten Plätze gewertet". Beachten Sie dabei, dass Sie zuerst noch Caballeros ins Spiel bringen können, bevor Sie werten. Eine Wertung müssen Sie verhindern (nicht ausführen), wenn andere Spieler deutlich mehr Siegpunkte erhalten als Sie selbst. Dabei ist auch der Spielstand zu beachten. Wenn z.B. ein Spieler, der deutlich zurückliegt, die Siegpunkte erhält, können Sie die Wertung eventuell doch zulassen, wenn Sie so gegenüber Ihren Kontrahenten Punkte gutmachen. Wählen Sie in der Tendenz immer die Aktionskarte, die Ihnen erlaubt, die höhere Anzahl an Caballeros ins Spiel zu bringen - vorausgesetzt, Sie haben so viele an Ihrem Hof. 8. In welche Regionen sollen Sie Ihre Caballeros bringen? Man sollte nicht unbedingt auf den ersten Platz in einer Region spielen, denn auch zweite und dritte Plätze bringen Punkte. Maßgeblich ist die Gesamtzahl an Punkten, die man mit seinen Caballeros erreicht. Je höher das Verhältnis "Punkte/Caballero" ist, desto besser sind die Caballeros eingesetzt. Es gilt, abzuwägen, wie groß die Chancen sind, in einer Region zu punkten, in der man noch nicht vertreten ist, gegenüber der Gefahr, dass man in einer Region Punkte verliert, in der man bereits vertreten ist. Sie sollten Ihre Caballeros in die Regionen setzen, in denen Sie Ihren Zugewinn an Punkten maximieren können. Außerdem müssen Sie auf den Spielstand achten. Es ist besser, dem direkten Kontrahenten (Spieler, die auf der Erfolgsskala direkt vor oder hinter Ihnen liegen) Punkte wegzunehmen als dem Letzten. 9. Beim Einsetzen Ihrer Caballeros in Regionen sollten Sie auch beachten, was die Spieler, die nach Ihnen ihre Aktionen ausführen, unternehmen können. Es ist wenig sinnvoll, in einer Region einen Spieler anzugreifen, wenn er anschließend in seinem Zug darauf reagieren kann. Greifen Sie lieber einen Mitspieler an, der seinen Zug bereits gemacht hat und auf Ihre Attacke nicht mehr reagieren kann. 10. Das Castillo: Sie müssen beachten, dass die Caballeros im Turm zweimal zu einer Wertung herangezogen werden. Einmal bei der Wertung des Castillos, einmal bei der Wertung der Region, in die sie versetzt werden. Es ist immer gut, im Castillo vertreten zu sein und genau zu wissen, den wievielten Platz man im Castillo einnimmt! Wenn es darum geht, die Caballeros im Turm in eine Region zu versetzen, gelten die Tipps von Ziffer 8. Außerdem sollten Sie überlegen, in welche Regionen Ihre Mitspieler Ihre Caballeros im Castillo versetzen werden. Es ist wenig sinnvoll, Ihre Caballeros in eine Region zu versetzen, die wahrscheinlich auch ein Mitspieler wählen wird, der stärker ist als Sie. 11. Der König schützt eine Region und bestimmt, in welche Regionen Sie Caballeros einsetzen können. Der König ist deshalb immer wichtig, aber besonders in einer Wertungsrunde (Runde 3, 6, 9). Wenn Sie den König versetzen, müssen Sie zwei Kriterien beachten: - Schützen Sie eine Region, in der Sie den ersten Platz einnehmen, oder… - setzen Sie ihn dorthin, wo Ihre Mitspieler Ihre starken Regionen nicht angreifen können. Der König ist z.B. in Katalonien nicht sehr wirkungsvoll. Die Spieler können dann nur in Valencia und Aragon Caballeros einsetzen. Es ist sinnvoll, zu überlegen, ob es besser ist, zuerst eigene Caballeros ins Spiel zu bringen und dann den König zu versetzen oder umgekehrt. 12. Umsetzen von Caballeros: Wenn Sie in einer Region sehr viele Caballeros besitzen, können Sie häufig mit der 1er Aktionskarte ("Alle eigenen Caballeros beliebig umsetzen") deutlich mehr Siegpunkte herausholen als vorher. 13. Der Grande: Jeder Spieler hat eine Region, in der sein Grande steht. Der Grande bringt Ihnen zwei Zusatzpunkte, wenn Sie die Mehrheit haben. Da es nur um zwei Punkte geht, ist es nicht zwingend erforderlich, hier den ersten Platz einzunehmen. 14. Beim Umsetzen fremder Caballeros gilt ebenfalls: Eigene Siegpunkte maximieren, Siegpunkte der Mitspieler minimieren. Dies erreicht man meist am besten, indem man Gleichstände herbeiführt. Haben mehrere Spieler gleich viele Caballeros in einer Region, fallen sie bei der Punktevergabe um einen Rang zurück. 20.09.2004 Wolfgang Kramer