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"ABLUXXEN"

Wolfgang Kramer und Michael Kiesling

 

 

ABLUXXEN

Abluxxen ist ein pfiffiges und bissiges Kartenspiel für 2 bis 5 Spieler ab 10 Jahren mit einer Spieldauer von 20 Minuten, das vom Ravensburger Spieleverlag auf der Nürnberger Spielwarenmesse 2014 veröffentlicht wird. Co-Autor ist Michael Kiesling.
Abluxxen ist ein Familienspiel, bei dem auch erfahrene Spieler ihren Spaß haben.

Hamstern oder Mopsen – Das ist hier die Frage!
Reihum spielt man beliebig viele gleiche Karten aus. Dabei gilt: Je mehr desto besser, denn jede Karte punktet am Ende. Klingt einfach? Wäre es auch, würden die Mitspieler einem nicht ständig Karten mopsen. Einfach gleich viele, aber höhere Zahlenkarten ausspielen – schon sind die Karten und Punkte abgeluxxt. Aber Vorsicht: Wer zu gierig ist, hat am Spielende noch jede Menge Karten auf der Hand und das sind Minuspunkte.

INHALT

- 110 Karten: 104 Zahlenkarten (je 8x die Zahlen von 1-13)
- 5 Joker
- 1 Luxx-Karte (Startspieler)

Spielziel

Ziel ist es, möglichst viele Karten vor sich abzulegen (Auslage) und alle Handkarten abzuspielen. Jede Karte in der Auslage vor dem Spieler bringt am Spielende einen Pluspunkt. Jede Karte auf der Hand zählt einen Minuspunkt.

Der Kniff: Während des Spiels werden von den Mitspielern immer wieder Karten abgeluxxt und auf die Hand genommen. Man sammelt auf diese Weise viele Karten mit derselben Zahl, die man dann alle auf einmal auslegen kann. Je mehr Karten man mit derselben Zahl auslegt, umso sicherer ist die eigene Auslage. Sobald ein Spieler alle Karten losgeworden ist, wird abgerechnet: Wer jetzt die meisten Punkte hat, gewinnt.

SPIELABLAUF

Auslegen
Wer an der Reihe ist, legt entweder 1 beliebige Karte oder mehrere Karten mit derselben Zahl offen vor sich aus. Liegen vor einem Spieler bereits Karten, legt er die neue(n) nach oben versetzt über die bereits ausliegenden. Weder ihre Anzahl noch der Wert muss den bereits ausliegenden Karten übereinstimmen.

Beispiel

Andi legt in der …

1. Runde eine „7“

2. Runde drei 6er und ein Joker (= vier 6er)

3. Runde zwei 12er

Abluxxen

Abluxxen bedeutet, dass die ganz oben liegenden Karten
eines Spielers wieder verschwinden, und zwar:

• entweder auf den Ablagestapel
• oder zurück auf die Hand des Mitspielers
• oder sogar auf die Hand des abluxxenden Spielers.

Abluxxen findet immer (!) statt, wenn die gerade gelegten Karten des aktiven Spielers die gleiche Anzahl und einen höheren Wert haben als die oben liegenden Karten des Mitspielers. Trifft dies bei mehreren Mitspielern zu, luxxt der aktive Spieler im Uhrzeigersinn reihum alle angegriffenen Karten ab.
Wer Karten durch das Abluxxen verliert, muss so viele Karten nachziehen, wie er verloren hat. Er kann vom offenen und/oder vom verdeckten Vorrat nachziehen.

Beispiel

Andi hat soeben zwei 12er ausgespielt (siehe Abbildung oben), weil er die zwei oben liegenden 9er von Ben gut gebrauchen kann, da er bereits drei 9er auf der Hand hat. Er hat somit fünf 9er auf der Hand.

SPIELENDE

Das Spiel endet sofort, sobald ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat. Mit den zuletzt ausgespielten Karten findet kein Abluxxen mehr statt.

CHARAKTERISTIK

  Anzahl Spieler:
Spielzeit:
Alter:
Verlag
Autor:
Illustration:
Design:
Redaktion:
Glück / Taktik:
Zielgruppe:
Veröffentlichung:
  2-5 Spieler
20 Minuten
ab 10 Jahre
Ravensburger Spieleverlag
Wolfgang Kramer und Michael Kiesling
Oliver Freudenreich
DE Ravensburger, Vera Bolze
Philipp Sprick
Glück 50%, Taktik 50%
Familienspiel
Januar 2014

TIPPS

Abluxx-Taktik
Abluxxen lohnt sich meist: Denn wer abluxxt, lässt ausliegende Karten der Mitspieler (= deren Punkte) verschwinden. Die abgeluxxten Karten auf die Hand nehmen, lohnt sich auch, wenn man bereits eine oder mehrere Karten mit dieser Zahl besitzt. Später legt man so mehr Karten aus und kann zusätzlich punkten.

Lockvogel-Taktik
Liegen im offenen Vorrat günstige Karten, spielt man Karten aus, die einfach abzuluxxen sind (z.B. einzelne niedrige Werte). Wird abgeluxxt, kann man seine Kartenhand mit attraktiven Karten aus dem Vorrat verbessern.

Kleinvieh-Taktik
Niedrige Karten sind oft einfach zu sammeln. Spielt man viele davon aus (z.B. sechs 2er), sind sie dennoch schwer zu schlagen und bringen Punkte.

Endspurt
Man sollte immer im Auge behalten, wie viele Karten die Mitspieler noch auf der Hand haben. Das Spiel kann schneller zu Ende sein, als man denkt. Kurz vor Schluss sollte der Angreifer abgeluxxte Karten lieber nicht mehr auf die Hand nehmen.

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Auch Spieleautoren wählen den einfacheren, bequemeren Weg, wenn sie den aufwändigeren, unbequemeren Weg vermeiden können.

Im Juni 2012 wollten Michael und ich ein einfaches Brettspiel für Familien entwickeln. Motor des Spiels sollten Karten sein. Da ich Karten von „Ochs & Esel“ bzw. von „Einer ist immer der Esel“ übrig hatte, begann ich mit diesen Karten und verzichtete, neue Karten mit anderen Werten zu basteln. Ich probierte verschiedene Ideen aus und spielte so vor mich hin. Dabei faszinierte mich ein Mechanismus, bei dem sich die Spieler ausgelegte Karten gegenseitig abjagen. Uschi, Ina und Michael Kiesling fanden den Mechanismus ebenfalls reizvoll. Also arbeiteten wir gemeinsam an dieser Idee weiter, auch wenn es (nur) ein Kartenspiel und nicht wie ursprünglich geplant ein Brettspiel ist. Wir nannten das Spiel „Attacke“.

Im Oktober auf der Messe in Essen stellte ich das Spiel Ravensburger vor. Herr Sprick war sofort von dem Spiel sehr angetan und nahm es nach Ravensburg mit. Dort konnte es in internen und externen Tests ebenfalls überzeugen, so dass wir schon im Dezember 2012 eine Zusage erhielten.

Gemeinsam prüften Ravensburger und die Autoren, was man am Spiel noch vereinfachen und verbessern könnte. So wurde z.B. das Spielende etwas vereinfacht und die Spieldauer dadurch verkürzt. Ravensburger teste das Spiel extern auch in größeren Runden. Dabei erfuhren auch Redakteure von anderen Verlagen zufällig von dem Spiel. Dies führte für mich zu einer besonderen Situation, die ich beim Spieleerfinden bis dato noch nicht erlebt hatte. In mehreren Gesprächen mit anderen Redakteuren wurde ich auf Attacke angesprochen und darauf aufmerksam gemacht, dass wenn Ravensburger das Spiel nicht verlegen würde, sie großes Interesse an dem Spiel hätten. Wenn das kein Kompliment ist!

Gemeinsam mit Ravensburger dachten wir auch über mögliche Themen, Titel und Gestaltung nach. Da hatte Ravensburger die Idee, die Titelsuche mit Facebook zu unterstützen. Da dies sowohl für Ravenburger als auch für uns ungewöhnlich und das erste Mal war, waren wir gespannt, was dabei herauskommen würde.
Ravensburger entwickelte eine Kurzinformation über das Spiel und bat um Titelvorschläge innerhalb der nächsten fünf Tage. Bei Facebook erschien im April 2013:

Es wurden über 700 Titel vorgeschlagen. Ravensburger wählte daraus 7 Titelvorschläge aus, die wiederum bei Facebook vorgestellt wurden, mit der Bitte, einen davon auszuwählen. „Abluchsen“ erhielt 59% aller abgegebenen Stimmen und gewann mit sehr großem Vorsprung.

Der Titel stand damit fest, die Gestaltung aber noch nicht. Hier einigten wir uns sehr schnell, die Gestaltung auf dem von Ravensburger vorgeschlagenen Luchs aufzubauen. Herr Freudenreich entwickelte daraufhin den verschmitzt grinsenden Luchs, der sehr gut zur Spielatmosphäre passt.

30.12.2013 Wolfgang Kramer

 

 

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